Skip to main content
Bg Blockcol C4cdd4

Download Anforderungsscheine

Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH)

Die FISH verbindet die Methoden der klassischen Zytogenetik und der Molekulargenetik. Sie wird daher auch als molekulare Zytogenetik bezeichnet.

Mit der FISH lassen sich Gen- oder Chromosomen-Auffälligkeiten direkt in Geweben, Zellkernen oder Chromosomen nachweisen. Spezifische, synthetisch hergestellte Fluoreszenzfarbstoff-markierte Oligonukleotide dienen als Sonde zum Nachweis von kleinsten Chromosomenbereichen, die mit einem Fluoreszenz-Mikroskop analysiert werden können.

Die Methode der Fluoreszenz in-situ Hybridisierung kann an Metaphase-Chromosomen und an Interphase-Kernen durchgeführt werden.

Wie funktioniert eine Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung?

Bei der FISH binden DNA-Sonden, die mit einem Fluoreszenzfarbstoff markiert sind, an die entsprechenden spezifischen Bereiche der Chromosomen, die nach der Anlagerung mikroskopisch als Fluoreszenz-Signale sichtbar gemacht werden. 

Was kann mit einer FISH untersucht werden?

Mittels FISH können gezielt u.a. kleinste Verluste und Zugewinne chromosomalen Materials (sog. Mikrodeletionen und –duplikationen) sowie Translokationen, Gen-Fusionen und Inversionen nachgewiesen werden. An Chromosomen in der Metaphase können darüber hinaus die Sondenlokalisation und unklare Chromosomenveränderungen charakterisiert werden.

Wann wird eine FISH durchgeführt?

Eine FISH wird durchgeführt bei z.B. Verdacht auf

  • ein Mikrodeletions-Syndrom 
  • eine numerische Chromosomenveränderung
  • eine strukturelle Chromosomenveränderung

In der Tumorzytogenetik hat die FISH zudem ihren festen Stellenwert zur gezielten Ergänzung der konventionellen Chromosomenanalyse. 

Die FISH dient ebenfalls dem Nachweis submikroskopischer Chromosomenveränderungen (Deletionen, Inversionen), spezifischer Translokationen sowie numerischer und struktureller Chromosomenveränderungen. Sie spielt daher eine wichtige Rolle für die Erstdiagnose und Klassifikation hämatologischer Erkrankungen gemäß WHO-Klassifikation. Für Verlaufskontrollen kann die FISH dann verwendet werden, wenn bei der Erstdiagnose einer hämatologischen Neoplasie eine zytogenetische Aberration gefunden wurde, für die eine spezifische FISH-Sonde zur Verfügung steht. 

Ihre Ansprechpartnerin

Dipl. Biologin Barbara Seipel
Leitung Zytogenetik

Tel: +49 6132 781-371

barbara.seipel@bioscientia.de