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Pharmakogenetik

Mit der genetischen Diagnostik ist es möglich, die Wirkung und Verträglichkeit einiger Medikamente individuell für Patient:innen einzuschätzen. 

Genetische Faktoren haben Einfluss auf den Medikamenten-Metabolismus, also 

  • Medikamentenabbau 
  • Aktivierung von Prodrugs in ihre therapeutisch wirksame Form
  • Enterale Resorption durch transmembranöse Transportproteine
  • Transport eines Arzneimittels im Blut/über die Blut-Hirnschranke 
  • Funktion von Rezeptoren oder Ionenkanälen am Wirkort

Patient:innen bleibt die unnötige Einnahme unwirksamer Medikamente erspart und Ärzt:innen können schneller die adäquate Therapie finden. Dieser personalisierte Ansatz führt zu einem höheren therapeutischen Nutzen und nebenbei zu einem nachhaltigeren Umgang mit kostenintensiven Medikamenten. Darüber hinaus können auch kleine Patientengruppen für klinische Studien identifiziert werden. Das erhöht die Chancen, neue Medikamente, vor allem für seltene Erkrankungen, schneller verfügbar zu machen. Insbesondere vor der Therapie mit einigen Zytostatika wird eine genetische Untersuchung empfohlen (z.B. DPYD-Genotypisierung bei 5-Fluorouracil-Therapie). Bei der Therapie mit Immunsuppressiva, Antidepressiva, Neuroleptika, Opioide, Antiarrhythmika sowie Protonenpumpen-Inhibitoren kann eine genetische Diagnostik ebenfalls sinnvoll sein.

Pharmakogenetische Analysen werden an unserem Referenzlabor Labor Lademannbogen durchgeführt.

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Genetische Beratung

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